Fischereigesellschaft Innsbruck

Das Design der Bachforelle

23.08.2015, Bäche

Bachforellen zeigen ein sehr vielfältiges Aussehen. Schön anzusehen sind unsere Rotgetupften allemal. Als Erkennungsmerkmal gilt das Vorhandensein roter und schwarzer Tupfen, die häufig hell umrandet sind. Die roten Tupfen fehlen allerdings bisweilen. Die kleine Bildergalerie zeigt verschiedene Bachforellen aus unseren Revieren rund um Innsbruck und weist bereits eine enorme Varietät auf.

Salmo trutta fario, die Bachforelle, ist ein echter Europäer. Ihr ursprüngliches Vorkommen reicht von Portugal bis zum Kaukasus, von Lappland bis ans Mittelmeer. Mittlerweile ist sie weltweit anzutreffen. Vor allem die Engländer wollten nirgends ohne ihre Brown Trout leben. Anglerisches Interesse gilt ihr heute vor allem in Neuseeland, in den Rocky Mountains und von Chile bis Feuerland. Sie ist genetisch sehr eng mit der Seeforelle verwandt und kreuzt sich sogar mit dem amerikanischen Bachsaibling (Brook Trout) zur "Tigerforelle".

Unter Fachleuten umstritten ist die sogenannte heimische "Urforelle". Damit ist der genetisch reine danubische Stamm gemeint, im Gegensatz zum atlantischen Stamm. Nachdem in der Geschichte Rhein und Donau mehrfach verbunden waren, zeigen neue Forschungen, dass die "reine Rasse" auch bei unseren Fischen eine Fiktion bleibt.

Unsere Bachreviere besetzen wir - wenn überhaupt - ausschließlich mit Bachforellen, die Sill auch mit Äschen. Leider ist die Bachforelle aus dem Inn weitgehend verschwunden. Aufwändige und teure Besatzaktionen der letzten Jahre haben beinahe keinen Erfolg gebracht. Am ehesten fängt man Bachforellen noch an den Einmündungen größerer Seitenbäche, von wo sie offenbar gelegentlich einwandern. Vermutlich haben die tiefgreifenden Veränderungen des Lebensraums mit Schwallbetrieb, ganzjährig hoher Schwebstoffbelastung und Strukturarmut jenes Maß überschritten, das noch tolerierbar war. Daher besetzen wir im Inn auch Regenbogenforellen, die sich als wesentlich robuster erweisen.