Fischereigesellschaft Innsbruck

Die Fliegen sind da!

08.04.2015, Inn

Die Monate März und April bieten am Inn Fliegenfischen vom Feinsten! Auch große Äschen und Forellen steigen jetzt auf die Trockenfliege. Fische bis über 50 cm auf diese elegante Art zu fangen, lässt das Herz jedes Fliegenfischers höher schlagen.

Sobald sich frühlingshafte Temperaturen einstellen, beginnt der Schlupf der Eintagsfliegen. Zwei unterschiedliche Arten, unter Fischern werden beide meist „Märzbraune“ genannt, bestimmen das Geschehen. Sowohl jahreszeitlich als auch tageszeitlich beginnt dieses mit der etwas kleineren Baetis Rhodani, dann folgt die Rhithrogena Gratianopolitana. Erstere ist sehr weit verbreitet und hat an vielen Flüssen im Herbst eine zweite Schlupfphase mit deutlich kleineren Exemplaren. Die zweite Art kommt nur an wenigen Flüssen vor und tritt am mittleren Inn in enormen Stückzahlen auf. Oft sammelt sich gegen Ende des Schlupfs ein zentimeterdicker Streifen toter Fliegen an sandigen Uferbuchten.

 

Die Schlupfereignisse finden so verlässlich und regelmäßig statt, dass man fast die Uhr danach stellen könnte. Die ersten Ringe steigender Fische zerfließen (nach Winterzeit) um etwa 13.30 Uhr, je nach Stelle verebben sie nach ein bis ca. drei Stunden. Mit Mustern von toten Fliegen („Spents“) kann man in Kehrwassern auch später noch einige „Absammler“ erwischen. Interessant ist, dass die Fische ungern steigen, wenn sie in die pralle Sonne schauen müssen. Besser sind also Bereiche im Schatten der Uferbäume, Flusspassagen in Nord>Südrichtung oder überhaupt bedeckte, warme Tage. Die erfolgreichsten Muster werden natürlich als strenges Geheimnis unter besten Freunden gehütet, Rehhaar-Parachutes in den Größen 10 und 12 sind jedenfalls immer einen Versuch wert.