Fischereigesellschaft Innsbruck

Urforellen aus dem Sendersbach

03.03.2015, Bäche

Im Spätherbst 2014 wurden aus dem Sendersbach autochthone Bachforellen für die Nachzucht entnommen. Der Tiroler Fischereiverband fördert seit mehreren Jahren den Besatz mit sogenannten „Urforellen“. Genetisch reine Bachforellen aus dem danubischen Stamm wurden erst im Osttiroler Teil des Nationalparks Hohe Tauern gefunden, später auch in Nordtiroler Bergseen.

Durch Besatzmaßnahmen aus den unterschiedlichsten Quellen ist der Bestand an Bachforellen in vielen Tiroler Revieren genetisch durcheinander geraten. Häufig haben Bewirtschafter vor allem preisgünstige Angebote angenommen, ohne auf die Herkunft ihrer Besatzfische zu achten.


Mit seinem Projekt versucht der Tiroler Fischereiverband dieser Entwicklung gegenzusteuern. Die Mutterfische werden aus dem oberen Sendersbach elektrisch abgefischt und dann in die Fischzuchtanlage in Thaur gebracht. Parallel werden die Fische auf ihre genetische Herkunft wissenschaftlich untersucht. Genetisch reine heimische Bachforellen werden abgestreift, die so erbrüteten Jungfische werden dann wieder auf die Tiroler Fischereireviere verteilt.


Heimische Fische haben den großen Vorteil, dass sie auf die örtlichen Bedingungen bestens angepasst sind. Sie kommen mit dem gegebenen Nahrungsangebot besser zurecht als Importware, sie vermehren sich erfolgreicher und sie sind außerdem besonders standorttreu.

Bild Abfischen Sendersbach
Abfischen Sendersbach
Bild Urforelle Sendersbach
Urforelle Sendersbach