Fischereigesellschaft Innsbruck

Fischversteck Biberbau

26.03.2015, Besondere Fänge

Biberbauten geben Fischen gute Deckung. Wie aktuelle Elektrobefischungen gezeigt haben, reichen ein paar Äste und Sträucher, die ins Wasser ragen, als begehrter Unterschlupf in einem ausgeräumten Strom wie dem Inn.

Wolfgang Mark, Biologe an der Uni Innsbruck, wollte es ganz genau wissen: "Werden die neuen Biberbauten am Inn von den Fischen als Unterstand genutzt?" E-Befischungen haben eine klare Antwort ergeben. Zahlreiche Kleinfische - Jungäschen, Forellenbrut und sogar Giebel(!) - konnten im Flachwasser zwischen den Ästen und Sträuchern gefangen werden. 

Diese Erkenntnis zeigt zum einen, welche Strukturen von den Fischen zum Schutz vor Räubern und vielleicht auch wegen des vorgefundenen Nahrungsangebots gesucht werden. Andererseits muss das Ergebnis auch zu denken geben. In einem etwas natürlicheren Flussgebiet sind derartige Strukturen aus Totholz massenhaft zu finden. Die Fische wären nicht auf die wenigen Holzhäuflein ihrer pelzigen Nachbarn angewiesen.